Ist Ihnen manchmal auch in der Werkstatt danach, einfach die ultra-exakte Feineinstellung für den Frästisch, die hauchdünnen Hobelspäne und das haargenaue Anreißen hinter sich zu lassen? Wollen Sie stattdessen einfach mal das Werkzeug schnappen, loslegen und die Späne fliegen lassen? Ein Werkzeug, das dann definitiv für eine Arbeit unter dem Motto „volle Muskelkraft ins Holz“ infrage kommt, ist der Schlangenbohrer der Firma Onishi. Ausgestattet mit einer quer zum Bohrer verlaufenden Öse für einen Rundstab, wird dieser allein mit der Kraft aus Ihren Armen ins Holz getrieben. Und das geht schnell, sauber und – dem Hebelmechanismus sei Dank – deutlich leichter, als man es vermuten würde. Dank der Gewindespitze zieht sich der Bohrer dabei von selbst ins Holz. Ein 18-mm-Loch in knapp 50 mm Buche ist in weniger als einer Minute geschafft. Und es macht schlicht und ergreifend richtig Spaß, die erstaunlich dicken (etwa 3 mm) Späne Umdrehung für Umdrehung aus dem Holz zu holen.
Es geht aber nicht nur um Spaß: Gerade bei Schlangenbohrern kann das maschinelle Arbeiten gefährlich sein, wenn die Gewindespitze sich selbst, Bohrer und Maschine mit Schwung ins Holz zieht. Das manuelle Arbeiten fühlt sich hier kontrollierter an. Ein weiterer Vorteil: Der Ösenbohrer kann an Stellen eingesetzt werden, an denen die recht lange Kombination aus Bohrmaschine plus Schlangenbohrer nicht passt – oder dort, wo keine Stromversorgung für die Maschine vorhanden ist. Die 18-mm-Variante kostet etwa 22 Euro, es gibt den Onishi-Bohrer aber auch in anderen Größen zwischen 10 und 30 mm.
Mehr Infos: www.feinewerkzeuge.de
Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 103. Die vorgestellten Werkzeuge werden der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und nach dem Test an die Händler oder Hersteller zurückgeschickt.
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