Wer Skulpturen, Bauteile oder große Möbelelemente frei aus Holz formen wollte, griff früher zum Schnitzeisen. Heute geht der Griff auch häufig zum Winkelschleifer (landläufig: Flex). Schon länger gibt es für diese handlichen Maschinen auf der Fläche geriffelte Scheiben, die nach Art einer Raspel schnell kleine Späne abtragen – das geht schon mal deutlich schneller.
Die Australier von Arbortech haben bereits mehrere Produkte zum Freihand-Schnitzen mit dem Winkelschleifer auf dem Markt; jetzt gehen sie es mit der neuen "TurboPlane"-Frässcheibe noch kräftiger an. Diese Scheibe lässt sich mit ihrem 100-mm-Durchmesser auf Winkelschleifer dieser Größe und auf die etwas größeren 115-mm-Geräte spannen. Die TurboPlane-Stahlscheibe ist als weitgehend geschlossene Form angelegt und an drei Stellen mit Schneiden besetzt, die nicht mehr als 1,1 Millimeter an Fläche und Stirnseite herausschauen. Arbortech-Chef Kevin Inkster hat es im Gespräch mit HolzWerken bestätigt: Der Dialog mit deutschen Sicherheitsexperten hat Arbortech die Bedeutung dieser Schutzelemente – weitgehend geschlossene Form und Spandickenbegrenzung – verdeutlicht.
Geeignet ist die Frässcheibe zum zügigen, freihändigen Ausarbeiten planer Flächen, etwa für Zimmereiprojekte, sowie für das konkave Bearbeiten (zum Beispiel für Sitzflächen). Auch konvexe Formen lassen sich mit dem TurboPlane sicher bearbeiten. Das Schnittergebnis ist selbst auf trockenem, hartem Holz erstaunlich sauber, wovon sich HolzWerken bei einem Kurztest überzeugen konnte. Die drei Hartmetall-Schneiden haben breite und damit eher unempfindliche Schnittkanten, die sich mit einem Diamantstein schärfen lassen. TurboPlane-Scheiben sind in Europa unter anderem beim Drechselzentrum Erzgebirge zu bekommen, dort kostet ein Exemplar 129 Euro.
Mehr Infos:
Stand: Januar 2013. Zuerst erschienen in HolzWerken Januar/Februar 2013
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