Sprühendes Mundwerk

Irgendwo zwischen Spielzeug und Werkzeug

Holzwerker arbeiten mit Hand und Hirn, also warum nicht auch mal mit der Lunge? Ein kleines Werkzeug ermöglicht das Aufsprühen von Lack und Beize ausschließlich mit Druckluft aus dem eigenen Körper.
Dictum hat das Produkt "Mouth Atomizer" im Angebot und wie man das manchmal so macht: Wir haben den kleinen Artikel bei einer größeren Bestellung dazu gepackt, einfach aus Neugier darauf. 4,90 Euro waren uns das Risiko wert.
Die erste Sorge, versehentlich Beize oder Lack in den Mund zu bekommen, ist unbegründet. Der "Mund-Zerstäuber" macht das schon durch seine Bauart unmöglich: Er besteht aus zwei getrennten Röhrchen, von denen das kürzere, waagerecht zu haltende ein kleines schwarzes Mundstück trägt. Wird hier hineingeblasen, streicht der Luftstrom über das senkrechte, längere Rohr hinweg, das unten im Lack oder in der Beize steht. Darin entsteht ein Unterdruck; Farb-Partikel werden hochgesaugt, in den waagerechten Luftstrom gerissen und Richtung Holz fortgetragen. Manche kennen das Prinzip noch von der Wasserstrahlpumpe im Chemie-Unterricht.
Von zwei testenden HolzWerken-Redakteuren war nur einer geschickt genug, das hinzubekommen, und wir verraten hier nicht, welcher. Dann aber bildete sich regelmäßig ein sehr feiner Nebel, der sich leicht in Richtung und Intensität steuern ließ. Gedacht ist der "Mouth Atomizer" natürlich nicht für große Flächen und gleichmäßigen Auftrag. Aber als zum kontrollierten Besprenkeln zum Beispiel von Drechselobjekten bei laufender Maschine ist er durchaus geeignet. Vorausgesetzt, man ist geschickt genug.
Mehr Infos: www.dictum.de

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Bisher noch keine Kommentare

Kommentar verfassen