Stapelverarbeitung: Eigenes Leimholz vom Fugenleimapparat

Der Einsatz von Zwingen beim Herstellen von Leimholz ist kein Vergnügen, vor allem bei dünnem Material.

 In der HolzWerken-Ausgabe 35 hatten wir einen einfachen Satz Leimknechte zum Selbstbau vorgestellt. Für den regelmäßigen und vor allem massenhaften Einsatz ist ein so genannter Fugenleimapparat das geeignetere Mittel. Beim Spezialwerkzeughändler Weiblen gibt es eine solche Vorrichtung nach historischem Vorbild. Sie besteht im Prinzip pro Druckpunkt aus zwei kreuzförmigen Nocken, wovon eine durch eine gehärtete Spindel durchdrungen wird. Über eine umsteckbare Kurbel wird der nötige Druck aufgebaut. Je ein Nockenpaar greift in zwei vom Nutzer selbst zu fertigende Hartholz-Kanteln. Wie viele Kanteln für die Verleimung nötig sind, hängt dann nur von der Länge des herzustellenden Brettes ab.Weil die Kreuznocken aus Stahl rechteckig geformt sind, gibt es eine flache und eine hohe Seite. Letztere ermöglicht Verleimungen bis 40 Millimeter Dicke, erstere bis 20 Millimeter. Es gibt zwei verschiedene Sätze: Die neunteilige Variante (8 Nocken, vier davon mit Gewindespindeln, ein Schlüssel) kostet bei Weiblen rund 100 Euro. Sie reicht für zwei Verleimlagen mit je zwei Spannungen (wie im Bild zu sehen) oder für eine einzige Lage mit vier Spannungen. Die 26-teilige Variante der Vorrichtung mit allein 24 Kreuznocken und zwei Schlüsseln ist für 280 Euro zu haben. 

Mehr Infos:
Weiblen Spezialwerkzeuge, Weidenweg 24, D-88696 Owingen,

T+49(0)7551 1607
www.weiblen.de

Stand: Oktober 2012. Zuerst erschienen in HolzWerken November/Dezember 2012

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