Tischbank der Mittelklasse weiß zu überzeugen

Feine Kugelschreiber und Kreisel, aber hin und wieder auch mal eine ker­nige Schale: Für Drechsler, die sich viele Optionen offen halten wollen, gibt’s was Neues aus dem Emsland: KS Drechselbedarf aus der Nähe von Meppen (auch bekannt unter dem Familiennamen Schulte) bringt eine kleine Mittelklasse-Bank heraus.

 "Midi" heißt die 43 Kilogramm schwere Bank denn konsequenterweise auch. Ausgerüstet ist die rund 750 Watt aufnehmende Bank mit einem Frequenzumrich-ter, über Riemenscheiben lassen sich drei Geschwindigkeitsbereiche (Spitze je 800, 1.700 und 3.700 U/min) anwählen. M33/DIN 800 sowie innen MK 2 an Spindel- und Reitstock nehmen die am weitest verbreiteten Futter und Mitnehmer auf. 175 mm Spitzenhöhe reichen für ordentliche Schalen, die Weite von 400 mm lässt ausgewachsene Langholzarbeiten aber nicht zu. Dafür wartete "Midi" bei ihrem Besuch in der HolzWerken-Werkstatt mit vielen praktischen Extras auf: 24er-Teileinrichtung, versetzbare Schaltbox mit Display und Drehzahlanzeige und Linkslauf.

Detailansicht Frequenzumrichter Drechselbank Midi

Der nach hinten hervorstehende Frequenzumrichter (grau) nimmt leider einigen Platz weg.

Pinole der Drechselbank Midi

Die skalierte Pinole ist ein Feature, das in dieser Klasse längst nicht selbstverständlich ist.

Nur auf den vier Gummifüßen thronend, konnte die "Midi" im Einsatz auch große, unwuchtige Rohlinge nicht allzu sehr aus der Ruhe bringen. Die Laufruhe war gut, der Versatz von Spindel- und Reitstockspitze betrug weniger als zwei Zehntelmillimeter. Beim kräftigen Herangehen mit der Röhre konnte der Motor stets recht gut durchziehen. Geliefert wird die Midi mit Mitnehmer, mitlaufender Körnerspitze und einer 90-mm-Planscheibe. Sie kostet 799 Euro.  ‹
Mehr Infos: www.drechselbedarf-schulte.de

Stand: Mai 2012. Zuerst erschienen in HolzWerken 34.

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Bisher noch keine Kommentare

Kommentar verfassen