Von wegen leicht!

Wer die Nabe einer hölzernen Weihnachtspyramide auf der Drechselbank bohren will, benötigt stählerne Hilfe: Der Bohrer braucht Führung.

Eine Bohrlünette ist dafür die erste Wahl. Wir haben ein Modell des Herstellers KEM getestet. Es wird beim Anbieter Steinert als "leichte" Ausführung geführt. Doch auf der eigenen Drechselbank war uns schleierhaft, wie man eine solche Bohrhilfe noch schwerer bauen könnte.
Stabil auf einen Zapfen (Zubehör, siehe unten) geschraubt, thront ein massiver Stahlring mit 60 mm Durchmesser und 25 mm Tiefe. Er nimmt vier verschiedene Bohrbuchsen auf, die innen exakt auf Maß geschliffen sind: Die Bohrdurchmesser der Einsätze sind 6, 8, 10 und 12 mm. Mit Hilfe eines Stellrings lässt sich die Lünette einmalig auf Höhe justieren. Dann alles noch genau ausrichten und das Bohren kann beginnen. Die schwere Ausführung und die erstklassige Verarbeitung lassen dem Bohrer dabei keine andere Wegrichtung als exakt vorwärts. Nicht mehr und nicht weniger leistet die KEM-Bohrlünette.

Ein Blick in Steinerts Webshop erklärt den Begriff "leicht" übrigens. Er ist in Relation zu einer äußerst schweren Lünetten-Ausführung für Tieflochbohrungen zu sehen, die die Sachsen nur auf Anfrage herstellen. Die "leichte" Lünette von KEM kostet 150 Euro, außerdem ist ein passender Aufnahmeschaft fürs Handauflage-Unterteil nötig (15 Euro).

Dieser Werkzeugtest ist aus HolzWerken Ausgabe 84. In jeder Ausgabe der Zeitschrift finden Sie viele weitere Produkt- und Maschinentests sowie natürlich spannende Bauprojekte, Tipps und Tricks.

Mehr Info: www.drechslershop.de

Bohrlünette

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