Was Magnete halten – und was nicht

Die angegebene Haltekraft von Magneten sollte mit Vorsicht genossen werden

Es gib in der Holzwerkstatt eine sehr, sehr praktische Tatsache: Holz ist nicht magnetisch. Viele Werkzeuge aber schon – und so können Magnete für alle möglichen Aufgaben wie Führen und Halten genutzt werden – ohne das Holz in irgendeiner Form zu beeinflussen. In Ausgabe 87 stellen wir in HolzWerken unterschiedliche Einsätze von Magneten im Werkstattalltag vor, geben Ihnen Tipps, wie Sie selber diese praktischen Helfer mit natürlicher Haftung nutzen können – sei es beim (nicht sicherheitsrelevanten!) Einsatz von Handwerkzeugen oder an Bandsäge, Drechselbank und vielen weiteren Maschinen.

Bei der Erstellung dieses Artikels fiel uns aber auf, dass die angegebene Haltekraft zwar eine Orientierungshilfe ist, aber in der Praxis kaum dem entspricht, was auf der Packung steht. Diese – oft in zu hebende Kilogramm angegeben – funktioniert nämlich nur unter optimalen Bedingungen. Das Material, auf dem der Magnet haftet, spielt natürlich eine große Rolle. Gussstahl wie bei vielen Maschinentischen ist perfekt, andere Stahlsorten haften aber weniger gut. Auch die Stärke und Masse des gehaltenen Materials spielt eine Rolle: Ein dünner Blechstreifen hält die angegebene Kilo-Zahl an Zuglast im Gegensatz zu einem dicken, kompakten Werkstück weniger gut. Außerdem ist die Bewegungsrichtung ein entscheidender Faktor. Und: Erhöht sich der Abstand zwischen Magnet und Metalloberfläche, etwa durch Späne, wird die Haltekraft proportional deutlich geringer, nur noch etwa 50% bei gerade einmal einem halben Millimeter Abstand. Wie Sie diesen Aspekt perfekt dafür einsetzen können, um Vorrichtungen zum Verschieben zu lockern und dann wieder fest zu arretieren, zeigen wir Ihnen übrigens auch im Artikel "Anziehende Lösungen" in HolzWerken 87.

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