Bei Futterfraß: Hebel statt Hammerschläge

Wem ist das noch nicht passiert? Das Drechselfutter sitzt fest und lässt sich nicht mehr von der Spindel lösen. Jetzt den Futterschlüssel einstecken und mit dem Hammer versuchen das "festgefressene" Futter zu lösen, wäre das Verkehrteste, was man machen kann. Die Mechanik im Futter ist für eine derartige Belastung nicht ausgelegt und kann Schaden nehmen.

Eine für das Spannzeug schonendere Methode ist, in das Futter eine lange Holzlatte oder auch ein Flacheisen zu spannen. Bei arretierter Spindel lässt sich das Futter dann mit dem entsprechenden Hebel von Hand abdrehen. Vorsichtige Schläge, am besten mit einem Gummihammer sind möglich, aber auch hier sollte auf grobe Schläge mit einem Stahlhammer so lange wie möglich verzichtet werden. Bleibt das Futter hartnäckig auf dem Gewinde, hilft unter Umständen nur noch ein Erwärmen des Futterflansches im Gewindebereich mit einem Gasbrenner. Ist das Futter gelöst, kann man es vor wiederholtem Festsetzen mit etwas Öl, Fett, oder am besten mit etwas Graphitpulver im Gewindegang schützen. Auch soll das Futter auf dem Gewinde immer sicher handfest angezogen werden, damit es beim Einschalten der Maschine nicht "festknallt". Ein anfangs zu lockeres Futter ist durch die große Belastung beim Drechseln die häufigste Ursache für ein später sehr festsitzendes Futter. Auch Verunreinigungen können zum Festsetzen des Futters führen.

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