Die Schnittgeschwindigkeit beim Drechseln kann nie die Größenordnung erreichen, wie sie etwa zum Fräsen und Sägen an Maschinen empfohlen wird. Die dann auftretenden Kräfte wären mit handgeführten Werkzeugen kaum zu beherrschen und auch das Einspannen wäre nicht mehr sicher. Doch auch beim Drechseln gilt in der Regel, dass schneller oft besser ist – es kommt, wie so oft, auf das Holz an. Ein guter Daumenwert als Ziel-Schnittgeschwindigkeit ist zwischen 7 und 10 Meter pro Sekunde (im Vergleich zu 50 an der Kreissäge). Die Schnittgeschwindigkeit, also das Tempo, mit dem der äußerste Bereich des Holzes am Werkzeug vorbeirast, ist leicht zu berechnen.
Die Formel nimmt unsere gewohnten Maße Millimeter (für den Werkstückdurchmesser) und Umdrehungen pro Minute auf, wie wir sie an der Drechselbank messen und ablesen. Multiplizieren Sie zunächst den Durchmesser (mm), die Drehzahl (U/min) und 3,142 (die Kreiszahl Pi) miteinander. Teilen Sie das Ergebnis dann durch 60.000: Das Ergebnis ist die Schnittgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde.
Foto: Andreas Duhme
Drechsel-Tipps wie diese gibt’s regelmäßig in der Zeitschrift HolzWerken.
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