Die Garotte – ein Drahtstück mit zwei Holzgriffen – war in Südeuropa einst eine beliebte Waffe von Meuchelmördern. Dennoch ist die Garotte heute auch in der Drechselwerkstatt beliebt. Um ein gedrehtes Werkstück mit einem Brandreifen zu verzieren, kommt eine sehr ähnliche Vorrichtung wie die Garotte zum Einsatz.
Hierbei handelt es sich um einen stabilen, aber noch gut flexiblen Draht (kein Silberdraht, sehr gut aber eine dünne Gitarrenseite). Dessen Enden werden um jeweils ein rundes Holzstück gewickelt. Nun wird mit dem spitzen Ende des Meißels eine kleine Einkerbung in das Werkstück gestochen. Bei laufender Drehbank wird nun der Draht von oben in diese Einkerbung gezogen. Je nach Drehzahl dauert es nur wenige Sekunden bis der Qualm von verbranntem Holz durch die Werkstatt zieht. Das Ergebnis ist eine feine Spitzkerbe mit intensiver schwarzer Farbe.
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