Genial einfach: Kleiner Helfer hält Zangen gerade

Eine stabile Vorder- oder Hinterzange an der Hobelbank kann vieles wegstecken. Aber eines mag sie auf Dauer überhaupt nicht: einseitige Belastung. Wird auf nur einer Seite ein Stück eingespannt und dann die Spindel fest angezogen, laufen die Führungsstangen unweigerlich schief in ihren Lagern. Dieser Fehlstand kann, fast wie beim menschlichen Kiefer, chronisch werden: die Zange bleibt aus dem Winkel und ein gleichmäßiger Druck über die Zangenbreite ist nicht mehr möglich.

Kleiner Helfer hält Zangen gerade. Bild: Andreas Duhme

Eine Lösung ist das konsequente Beistecken eines passend dicken Restholzes, eingesteckt auf der unbelasteten Seite der Zange. So bleibt alles schön parallel, nur: Das passend dicke Restholz sucht man aber leider meist vergebens, wenn es schnell gehen soll. Eine supereinfache, kleine Apparatur behebt das Problem für immer: Sie besteht aus einer etwa 30 Zentimeter langen Gewindestange, am Ende je mit Unterlegscheibe und Muttern. Dazwischen sitzen dicht, aber frei drehbar, kleine Plättchen aus wenigen Millimeter dicken Resten (Furnier- oder Hartfaserplatte). Sie sind an einem Ende durchbohrt und werden so auf die Gewindestange aufgefädelt – fertig. Ist jetzt auf einer Seite etwas einzuspannen, die Zange locker andrehen und den kleinen Helfer auf der anderen Seite über die Lücke legen: Es fallen genau so viele Plättchen hinein wie nötig. Jetzt richtig anziehen, und die Zange findet auf beiden Seiten gleichmäßig viel Widerstand. Je dünner die Plättchen, desto feiner passt sich der kleine Helfer der Werkstückdicke an.

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