Im Schaft einer gedrechselten Lampe braucht es in der Regel einen Kanal für das Elektrokabel. Königsweg ist dafür der Einsatz eines Löffelbohrers durch die Reitstockpinole.
Doch das kann nicht jeder. Statt aus einem Stück kann der Schaft daher aus zwei Teilen verleimt werden: Am besten einen quadratischen Rohling auftrennen, die Schnittflächen abrichten, beide mittig nuten und wieder verleimen. Der Leim muss so sparsam aufgetragen sein, dass er den neuen Kabelkanal nicht verstopft. Die beiden Teile fügen sich mit Sorgfalt und etwas Glück so zusammen, dass der Trennschnitt kaum erkennbar ist.
Es sind natürlich auch aufwändigere Verleimungen möglich, zum Beispiel als Achteck. Dazu werden Leisten mit einem beidseitigen Kantenwinkel von je 67,5° hergerichtet. Zusammengelegt ergeben sie ein Achteck, dessen Mitte leer bleibt – perfekt für das Kabel. Natürlich können eine oder mehrere Leisten aus anderem Holz sein, das kann einen interessanten Kontrast ergeben. Sie müssen beim Leimen rundum gepresst werden.
Dafür sind Schlauchschellen wie gemacht. Die Stahlringe mit Zugeinrichtung gibt es auch für größere Durchmesser.
Illustrationen: Willi Brokbals
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