Kleine Ringe für Spielzeuge, als Schmuck-Ringe oder als Tisch-Accessoire (für Servietten) lassen sich zwar recht leicht drechseln. Das Problem ist hier vielmehr das Einspannen.
Ein doppelt geschlitzter Esche-Zapfen hilft weiter. Er sollte mindestens 10 cm lang sein und für Schmuck-Ringe für den Ringfinger 20 mm x 20 mm messen, für größere Kreisobjekte entsprechend mehr. Richten Sie den Rohling mit quadratischem Querschnitt her. Dann schlitzt die Bandsäge ihn mittig zweimal ein, sodass die beiden Schnitte sich in der Mitte des Rohlings kreuzen.
Drechseln Sie den Rohling im nächsten Schnitt am nicht geschlitzten Ende rund und spannen Sie es in ein Spannfutter mit langen Backen. Drehen Sie nun das freie Ende ebenfalls rund.
Besondere Aufmerksamkeit bekommen die letzten drei Zentimeter: Sie werden als Absatz so weit herunter gedrechselt, dass ihr Durchmesser dem des Werkstücks, zum Beispiel einem Fingerring, entspricht. Der dafür bereits gebohrte Rohling sollte sich nur stramm aufstecken lassen, bis an die Stufe heran.
Drücken Sie jetzt von rechts die mitlaufende Körnerspitze mit der Reitstockpinole fest in die Mitte des Eschen-Halters. Die Schlitze drücken sich etwas auf und halten den Ring in Position. Er kann nun außen und an einer Flanke bearbeitet werden. Ist das getan, drehen Sie ihn um, spannen erneut und vollenden auch diese Seite.
Illustrationen: Willi Brokbals
Drechsel-Tipps wie diese gibt’s regelmäßig in der Zeitschrift HolzWerken.
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