Beim Drechseln von Nassholz entstehen dort, wo das Holz am Rezess mit dem Spannfutter direkt in Berührung kommt, oft hässliche schwarze Flecken. Diese Flecken bilden sich durch die im Holz enthaltene Gerbsäure. Das gilt im besonderen Maße für Eiche und auch für Kastanie. Zusammen mit der Feuchtigkeit aus dem Holz kommt es zur Korrosion und es entstehen Rostflecken.
Da diese aber im ungünstigen Fall einige Millimeter in das Holz eindringen können, sind sie durch Schleifen später kaum mehr zu beseitigen. Besser ist es, den Kontakt zwischen nassem Holz und blankem Stahl direkt zu vermeiden. Wer sehr oft Nassholz drechselt, kann zum Beispiel die Spannbacken des Drechselfutters verchromen lassen. Eine einfache, provisorische Lösung des Problems ist Tesafilm: Bei einem angedrechselten Außenrezess tragen Sie rundherum ein oder zwei Lagen des Streifens auf. Klebebänder dieser Art halten übrigens immer am besten, wenn sie auf sich selbst kleben können, also mindestens eine volle Runde plus Überlappung wickeln. Das Umwickeln des Holzes ist bei einem Innenrezess nicht möglich. Hier kommt das Klebeband außen auf die Spannbacken. Der Film ist so extrem dünn, dass er keinen negativen Einfluss auf die Rundlaufgenauigkeit hat. Er dichtet aber zuverlässig gegen Feuchtigkeit aus dem Holz ab und es kann so zu keiner Korrosion kommen.
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