Wenn das Drechselfutter frisst

Ein Drechselfutter muss natürlich richtig fest auf dem Außengewinde der Spindelnase sitzen. Aber er soll sich auch bitte wieder abdrehen lassen, wenn es an der Zeit ist. Aber durch die beim Drechseln auftretenden Kräfte hat sich das Futter mitunter sehr fest an die Gewindeflanken und den Zentrierbund gepresst. Von Hand abdrehen? Keine Chance!
Ein Hebel muss her, rechtwinklig angesetzt zur Drehachse, während die Welle der Drechselbank arretiert ist. Dazu genügt in den allermeisten Fällen der Futterschlüssel. Aber stecken Sie ihn dafür nicht in die Antriebsschrauben, die zum Festziehen der Schnecke im Inneren des Futters dient. Sie sind nicht für die Aufnahme dieser Last gedacht.

Drechselfutter: Schlüssel dient als Hebel

Fahren Sie stattdessen die Backen des Futters so weit zusammen, dass der Stift des Schlüssels noch gerade eben dazwischen passt. Stecken Sie ihn quer zu Achse ein und versetzen Sie ihm einen leichten Schlag mit dem Handballen. So bekommt das hartnäckige Futter den nötigen Impuls, um sich aus seiner festgefressenen Lage zu befreien.

Foto: Andreas Duhme

Drechsel-Tipps wie diese gibt’s regelmäßig in der Zeitschrift HolzWerken.

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Kommentare

DJ1MV 08.05.2023

Ich finde das etwas schwierig, weil der Hebel sehr kurz ist und mit Metall auf Metall bin ich dann auch eher vorsichtig. Wie wäre es, einfach einen 30-40 cm langen Holzstab dafür bereitzuhalten? Besserer Hebel und schonende Behandlung der Spannbacken! Die Luxusvariante: aus stabilem Plattenrest habe ich mir "Schlüssel" für die verwendeten Spannfutter ausgefräst, die greifen in die Vertiefungen der Spannfutter. Sind im Shaperhub auf shapertools.com zu finden.

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