Überstülpte Dosen verbinden Ober- und Unterteil mit einem Falz. Je nach Zweck des Gefäßes kann die Passung dabei sehr eng sein. Dann trennen sich die beiden Teile nur zögerlich voneinander, weil erst Luft nachströmen muss. Diese „saugende Passung“ ist ein Ausweis sehr guter drechslerischer Fähigkeiten.
Praktisch ist das aber nicht gerade: Bei Gebrauchsgegenständen wie einer Zuckerdose mit Deckel wäre die Wartezeit eher nervig, weshalb hier die Passung ruhig locker sein sollte. Bei Dosen für rieselnde Inhalte wie Salz und Zucker ist es übrigens nicht unwichtig, ob der Falz auf der Innen- oder der Außenseite der Dose sitzt. Nach der Benutzung und vor allem nach dem Befüllen bleiben unweigerlich Körnchen auf dem Falzrand liegen. Sie verhindern das perfekte Schließen der Dose. Ist der Falz nun innen, lassen sich diese kaum wegschütteln, ohne dass wieder neue heraufspringen. Anders ist das, wenn der Falz der Dose außen liegt: Die kleinen Störenfriede werden nach außen weggestrichen und der Deckel schließt wieder perfekt.
Foto: Andreas Duhme
Drechsel-Tipps wie diese gibt’s regelmäßig in der Zeitschrift HolzWerken.
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