Selbst die Hersteller guter Hobel schaffen es nur selten, alles an Schärfe aus den Hobeleisen herauszukitzeln. Zu grob ist der Anschliff, die vielen Riefen kann man mit dem bloßen Auge sehen.
Dort aber, wo so ein "Canyon" auf die Schneidenlinie trifft, entsteht eine Sägezahnlinie und keine superscharfe Schneide. Das Anschleifen und -polieren eines extra-scharfen, nur einen Millimeter breiten Streifens vorne an der Fase auf einem 8.000er Wasserstein lohnt sich. Und es bringt sogar einen Zeitvorteil, wenn nur diese kleine Fläche behandelt werden muss. Setzen Sie dafür das Eisen so in Ihre Schleifführung, dass der Keilwinkel um etwa 2° größer wird. Das bewirken Sie, indem Sie das Eisen um etwa einen Millimeter weniger weit herausschauen lassen. Nach einigen Schärfdurchgängen wird der zu polierende Bereich (auch Mikrofase genannt) immer größer; schleifen Sie dann die ganze Fase im Originalwinkel auf einem 500er-Stein zurück und legen Sie den superscharfen Streifen erneut an. Etwa zehn Züge auf einem feinen Wasserstein genügen da völlig.
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