Schachteln und Kästen aus Holz können unglaublich dekorativ sein und sind ein prima Geschenk. Gerade bei kleineren Modellen lassen sich interessante Brettpartien einsetzen, die ansonsten keinen Verwendungszweck finden. Ist die Maserung besonders attraktiv, ist eine Gehrungsverbindung sinnvoll.
Sie sorgt dafür, dass die "Blume" nahezu nahtlos um die Box herumläuft.
Normalerweise wird dazu das Brett in vier Teile zerteilt. Danach folgt auf der Kreissäge das Anschneiden der Gehrungen. Diese Technik ist recht gut; aber dennoch verlieren Sie fünf Millimeter Maserung oder mehr pro Ecke. Der angestrebte Effekt der umlaufendenden Maserung kann dadurch bereits stark gestört werden.
Fast zu 100 Prozent verlustfrei geht es mit der Oberfräse: Spannen Sie einen 45°-Fasefräser (spitz, unten ohne Kugellager) ein.
Am genauesten sind die folgenden Schritte zu bewältigen, wenn Sie der Oberfräse eine Brücke bauen. Sie überbrückt das Werkstück und hält mit ihren Geländern – zwei Leisten – die Oberfräse links und rechts auf Kurs. Längs ist die Brücke geschlitzt, um den Fräser durchzulassen.
Stellen Sie die Maschine auf die Brücke und senken Sie die Spitze daneben genau bis auf die Tischfläche (oder besser: eine untergelegte Hartfaserplatte) ab. Das ist die nötige Frästiefe.
Mit Hilfe einer quer laufenden Anschlagsleiste wird die Brücke nun über dem Werkstück platziert.
Fräsen Sie nun an den angezeichneten Stellen eine V-Nut durch das Brett. Trennen und Gehrung formen sind hier ein Arbeitsgang. Wenn die Tiefe passt, durchtrennt der Fräser gerade noch die unterste Faserlage. Einige Bahnen Klebeband, vorab unter das Werkstück gebracht, verhindern Ausrisse.
Wichtig zu beachten ist nur noch, dass bei einer viereckigen Gehrungsbox die gegenüberliegenden Seiten exakt gleich lang werden müssen. Ein Hilfsklotz oder ein Anschlagreiter auf der Querleiste können das gewährleisten. Dann steht der schön gemaserten Schatulle nichts mehr im Wege.
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