Glas schneiden ist keine Wissenschaft

Sie schneiden Holz, sie schneiden mitunter Stahl oder Alu oder Messing, sie schneiden ab und an sogar Leder – aber Glas? Viele Handwerker bringen die unterschiedlichsten Materialien in perfekte Formen, stehen bei Glas aber wie der Ochs‘ vorm Berge. Es ist vorgekommen, dass sich gestandene Profi s bei diesem Material – und das war ernst gemeint – fragten, wie fein ein Sägeblatt wohl bezahnt sein muss, damit es Glas schneiden kann.

Um es kurz zu machen: gar nicht. Glas wird nicht gesägt, sondern mit einem Glasschneider eingeritzt. Das ist nichts anderes als ein sehr hartes Metallrädchen mit einem Griff. Der Ritz wird schließlich durch geschicktes Brechen des Glases vertieft – und fertig sind die beiden Hälften. Um normales, einscheibiges Fensterglas (zum Beispiel für eine Glasfüllung) auf Maß zu schneiden, legen Sie die Platte auf einen ebenen und sauberen Untergrund. Teppich ist perfekt. Ein Lackstift zeichnet den gewünschten Schnitt an. Weil der Glasschneider mit etwa zwei Millimetern Versatz schneidet, eine gerade Holzleiste entsprechend neben dem Stich fixieren. Bei dickem Glas wird nun Petroleum als Gleitmittel auf das Glas aufgetragen. Jetzt führen Sie den Glasschneider etwa im 80°-Winkel möglichst in einem Zug über das Glas. Dabei kräftig nach unten drücken. Nach dem Schnitt legen Sie die Leiste genau unter die Schnittkante. Jetzt sollte, bei einem leichten Abwärtsdruck, das Glas sauber brechen. Am Anfang ist es eine gute Idee, beim Umgang mit Glas schnittfeste Handschuhe zu tragen. Wichtig ist obendrein, sofort das richtige Maß zu treffen. Später als Korrektur nur ein, zwei Millimeter sauber abzutrennen, ist von Hand praktisch unmöglich. Sie werden sehen: Das Schneiden von Glas ist alles andere als geheimnisvoll und macht richtig Spaß!

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Kommentare

Manfred Trunk 17.09.2017

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