Liegt es am Pinsel? Liegt es am Lack? Liegt es an mir? Bei der Oberflächenbehandlung vor allem mit Lack ist guter Rat teuer, wenn sich nach jedem Pinselstrich Streifen zeigen. Dabei ist die Lösung relativ einfach: Geduld ist das Zauberwort.
So ziemlich das Falscheste, was man bei zunächst noch sichtbaren Streifen machen kann, ist noch einmal und noch einmal mit dem Pinsel über die Stelle zu streichen. Dadurch gerät viel zu viel Oberflächenmittel auf das Holz.
Es ist völlig normal, dass die Borsten eines Pinsels in den ersten Sekunden nach dem Lackauftrag noch ihre Spuren hinterlassen. Hier heißt es, nicht in Panik zu geraten. Geben Sie der Lackoberfläche einfach einige Minuten Zeit, um sich zu egalisieren. Dafür sorgen die Lösemittel in den heutigen Oberflächenprodukten recht zuverlässig. Moderne Oberflächenmittel – und das gilt für Lacke ebenso wie für Öle – sind von ihren Herstellern so eingestellt, dass sie innerhalb von kurzer Zeit einen homogenen, glatten Film bilden. Öl versinkt dann bald in den Poren und der Überschuss wird später abgenommen; Lack bleibt als Schicht auf den Holzfasern.
Lassen Sie Ihr Vertrauen in das gewählte Produkt wachsen, indem Sie vor dem Start am Projekt einige Probebrettchen endbehandeln. So werden Sie feststellen, dass die Pinselstriche verschwinden, und ein einheitlicher Oberflächenfilm entsteht, der gleichmäßig abtrocknet und eine schöne, glatte Partie hinterlässt.
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