Markierungen auf Holz oder auch Wänden können mit einem dicken roten Filzstift, nennen wir ihn mal Edding, gemacht werden. Das ist aber nur sinnvoll, wenn die Schrift in der unmittelbaren Zukunft wichtig ist. Ansonsten ist Rot doppelt blöd, und zwar aus zwei Gründen:
Erstens: Es geht nicht mehr weg: Selbst unter dicken deckenden Farbschichten sind rote Farbpartikel eine sehr lange Zeit sichtbar. Und Rot als Farbe des Blutes spricht uns psychologisch einfach warnend besonders stark an. Farbspuren dieser Farbe fallen viel stärker auf. Das ist bei Warnschildern praktisch, aber nicht bei nur für einige Stunden nötige Markierungen.
Zweitens: Rot verschwindet viel zu schnell. Klingt paradox, ist es auch: Rote Farbpigmente verblassen stärker als andere, ein Problem, das die Farbindustrie bis heute nicht voll in den Griff bekommt. Man sieht das an älteren roten Autos, die häufig einen verschossenen Eindruck machen. Bei anderen Farben kommt das nicht vor. Ein Beispiel aus der Werkstatt: Der Warnklotz zum Bandspannen im Bild wurde rot beschriftet. Und obwohl er meistens im Dunkeln hockt, ist die rote Farbspur nach einiger Zeit merklich ausgeblichen. Der frische rote Strich rundherum beweist es. Wenn etwas dauerhaft farbig sein soll, ist Rot nicht die beste Wahl.
Foto: Andreas Duhme
Kleine Kniffe wie diese – jede Menge davon immer in HolzWerken.
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