Die Zellen des Holzes nehmen ohne Unterbrechung Wasser auf oder geben es ab. Es ist daher ein Missverständnis, dass "getrocknetes Holz" auch stets "trockenes Holz" bleibt.
Durch die Volumenveränderung entsteht das bekannte Quellen und Schwinden des Holzes. Diese Holzbewegung vollzieht sich, vereinfacht gesagt, entlang der kreisförmigen Jahrringe. Aber auch lokale Unterschiede wie Äste, Schäden, dichter gewachsenes Stützholz und viele weitere Faktoren spielen hier mit hinein. Das Resultat sind Spannungen, die in jedem Holzstück stecken, und die zu Rissen führen können. Es ist natürlich besser, diese Spannungen vor dem Einbau in ein Möbelstück zu erkennen und zu verringern.
Das Werfen des Holzes kann man also auch ganz praktisch verstehen: Versteckt im Holz lauernde Spannungen lösen sich mitunter mit einem Ruck, wenn Sie den Rohling einfach auf den Boden fallen lassen. Wenn das Holz dabei reißt, ist es zwar schade um den Rohling. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wäre das aber früher oder später ohnehin passiert – nur eben an einem mühevoll gefertigten Möbelstück.
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