Ziehklingen: Scharf und trotzdem handzahm

Ziehklingen sind nur dann wirklich nützlich, wenn sie einen scharfen Grat an den Kanten haben. Allerdings sind von beiden Seiten geschärfte Klingen nicht ganz ungefährlich für die Hände, und der dünne Stahl liegt auch nicht sehr komfortabel in der Hand.

Friedrich Kollenrott empfiehlt in unserem Artikel auf Seite 16, nur jeweils eine Klingenseite zu schärfen. Doch so nutzt man nur das halbe Potential der Schneiden. Und man muss häufiger nachschärfen. Schärft man hingegen beide Schneiden, hat man eine größere Auswahl. Ein Ziehklingenhalter schützt einerseits die Holzwerkerhand vor Schnitten und lässt sie andererseits die Klinge bequemer fassen. Wer sich keine Halterung kaufen möchte, kann sich eine aus Leder selbst anfertigen. Dabei kann man sich zunutze machen, dass das Metall der Klinge magnetisch ist. Im Bastelbedarf oder im Technikhandel gibt es selbstklebende, dünne Magnetpads, die sich mit einem Teppichmesser zuschneiden lassen. Der Halter ist schnell gemacht: Schneiden Sie etwa zwei Millimeter dickes Leder (vom Schuster oder aus der Lederwerkstatt) so zu, dass es etwas länger als die Klinge selbst ist. Schneiden Sie das Leder nicht zu schmal zu. Die Breite von acht Zentimetern hat sich für die gängigen Ziehklingen bewährt. Der Magnet wird auf zwei Zentimeter Breite und auf die Länge der Ziehklinge zugeschnitten. Ziehen Sie das Papier von der selbstklebenden Folie des Magneten und kleben Sie die beiden Magnetstreifen so auf die glatte Seite des Leders, dass sie parallel zu den beiden Längskanten verlaufen. Sollte sich die Klebung der Magnete lösen, können sie mit Kontaktkleber dauerhaft(er) angeklebt werden.
Nun kann es schon losgehen: Die Klinge mit dem Leder an einer Seite ummanteln und beide Flächen ungefähr gleich weit bedecken. Die Klinge lässt sich auch mit den Magneten gut biegen.

Magnethalter für Ziehklingen

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