Edles Furnier zu verarbeiten ist für nicht wenige Holzwerker ein Schritt hinauf auf der Leiter der Fähigkeiten. Doch die zu erlernenden Techniken und die scheinbar nötige Ausrüstung schrecken nicht selten ab.
Für perfekt gerade Furnierkanten, nötig für unsichtbare Leimfugen, wird meist ein perfekt scharfer und langer Handhobel empfohlen, oft eine Raubank. Die hat längst nicht jeder. Aber auch mit bereits vorhandenem Material lässt sich ein Stapel Furnier an seiner Längskante perfekt herrichten, sodass die Blätter später ohne sichtbare Naht aneinanderstoßen. Dieser Arbeitsschritt wird bei dicken wie bei sehr dünnen Hölzern „Fügen“ genannt.
Dazu dienen die Oberfräse und ein scharfer Nutfräser mit Anlaufring. Fräser mit spiralförmiger Schneide sind besonders geeignet, weil sie ein noch besseres Schnittbild liefern.
Spannen Sie das Furnierpaket zwischen zwei solide MDF-Platten, sodass die noch unsauberen Längskanten einen, maximal zwei Millimeter hervorstehen. Wichtig ist, dass die Kante der durch das Kugellager abgetasteten Platte absolut gerade und riefenfrei ist. Fahren Sie nun diese Kante mit dem Fräser ab und schon ist die Arbeit erledigt: Mit einem Durchgang haben Sie ein Dutzend oder mehr Blätter mit einer perfekten Fügekante versehen.
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Wer eine Hobelmaschine besitzt, bzw. Abrichte kann die Furnierblätter zwischen zwei Brettern spannen und über die Abrichte führen. hpl.