Außenkreis folgt Innenkreis

Mit einer kleinen Vorrichtung für die Bandsäge lässt sich der äußere Umfang eines Rings schneiden, wenn der innere Umfang schon existiert. Dieser kleine Helfer löst damit ein häufiges Problem: Wie legt man einen Kreisbogen an, wenn dessen Mittelpunkt nicht mehr existiert?

Der innere Kreis sollte möglichst exakt geformt sein. Bei kleinen Objekten wie einem Fingerring oder einem Armreif lässt sich das gut mit einem passenden Bohrer erledigen.

Dann tritt die Vorrichtung in Aktion. Sie besteht aus einem Brett mit Leiste darunter, die in der Tischnut der Bandsäge läuft. Führen Sie das Brett zunächst einmal am Sägeband vorbei, so dass die Brettkante mit diesem auf einer Linie ist.

Auf halber Tiefe bekommt das Brett einen Dübel eingebohrt. Der Abstand des Dübelmittelpunkts zum Sägeblatt legt das Ergebnis fest, nämlich die Ringbreite. Er errechnet sich so: Gewünschte Ringbreite plus den Durchmesser des Innenrings minus den halben Durchmesser des Dübels. Legen Sie den Innenring dann um den Dübel, so dass er nach links weist. Nun gibt es zwei Möglichkeiten zu sägen.

Nummer eins ist die sicherere und für kleine Teile wie Schmuckringe unbedingt zu empfehlen. Befestigen Sie dafür noch ein kleines Klemmbrett über dem Ring, das diesen festhält. Dann einmal schneiden, zurückziehen, Klemmung lösen, Ringrohling etwas drehen, festklemmen und erneut schneiden. So sind die Finger stets in ausreichender Entfernung vom Sägeband.

Nummer zwei erfordert noch einen Stopper. Spannen Sie einen Klotz so hinter die Vorrichtung, dass diese nur so weit nach hinten geschoben werden kann, bis die Mitte des Dübels genau auf Höhe der Zahnspitzen liegt. Jetzt wieder den Ringrohling um den Dübel legen, die Vorrichtung vorschieben und sägen, bis der Stopper wirkt. Nun den Rohling, innen immer am Dübel anliegend, im Uhrzeigersinn drehen, bis 360° erreicht sind.

Illustration: Willi Brokbals

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