Vor der Feinarbeit bekommt Massivholz seine Vorbehandlung: grob auf Länge schneiden, abrichten, auf Dicke hobeln.
Und beim letzten Schritt kommt dann manchmal die bittere Erkenntnis: In einem oder mehreren Teilen steckt gar nicht mehr genug Dicke drin. Und das, obwohl man zu Beginn scheinbar eine üppige Stärke hatte. Der Fehler hat sich hier oft schon beim ersten Schritt eingeschlichen, beim groben Ablängen. Hier wird dann aus einem stark gebogenen Stück Schnittholz zu wenig herausgeschnitten oder an der falschen Stelle.
Fürs Ablängen vor dem Abrichten gilt gerade bei krummem Holz: je kürzer, desto besser. Zwei Zentimeter Überlänge reichen als Sicherheitsmarge für die weiteren Arbeiten in der Regel völlig aus. Sinnvoll ist es auch, wenn möglich das Ende abzutrennen, das den stärksten Bogen aufweist. Kurze Bauteile, das bedeutet dann beim Abrichten, dass die Krümmung des Holzes weniger Höhe (also Materialstärke) überspannt. Also muss weniger abgenommen werden. Beim Aushobeln ist dann noch genügend Stärke da, damit über die ganze Länge eine einheitliche Wunschdicke herauskommt.
Illustrationen: Willi Brokbals
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