Der Haken mit der Garderobe

Es hat schon einen Grund, warum die Dinger „Kleiderhaken“ heißen und nicht „Kleiderknöpfe“. Die Aufhängestellen für Jacken und Mäntel müssen dem Abrutschen genug entgegenstellen. Runde und dazu noch dick lackierte Stäbe wie diese hier im Bild sind daher nicht gut geeignet.

Wer es an der Garderobe heimelig mag und auf die Optik steht, kann zu gesunden, aber entrindeten Ästen von Esche oder Buche als Garderobenhaken greifen. In statischer Hinsicht sind sie sogar optimal: Lange, gebogen gewachsene Fasern, die nur sehr schwer zu brechen sind und in denen auch Schrauben gut halten.

Nachgeahmt wird dieses Naturphänomen durch Formverleimungen. Sie sind aber ziemlich aufwändig bei einem so kleinen Bauteil. Über Dampf gebogenen Esche-Haken lassen sich da sehr viel einfacher herstellen. Allerdings lassen die kleinen Radien, die Garderobenhaken erfordern, wiederum nur geringe Biegequerschnitte zu. Die halten eher nur leichte Jacken und Ähnliches.

Foto: Andreas Duhme

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Kommentare

20.07.2023

Teile von alten Weinstöcken sind da als Kleiderhaken bestens geeignet, habe in meinem Wengerthäusle sechs Stück davon.

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