Gar nicht so leicht, das Werkstück für eine doppelt schräge Bohrung auszurichten! Nehmen wir als Beispiel einen Hocker, für dessen Beine die Sitzplatte gebohrt werden soll. Damit der Hocker stabil steht, werden seine Beine ausgestellt: Nach vorne und hinten um 10°, zur Seite jeweils um 15°. Wie bekommt man die Platte nun korrekt auf dem Bohrmaschinentisch ausgerichtet?
Eine große Hilfe ist dabei Ihre Tischkreissäge. Die Gehrungssäge ist auch gut, sofern diese ein neigbares Sägeaggregat hat. In den Bildern sehen Sie den Bau einer hilfreichen Bohr-Vorrichtung.
Greifen Sie zu einem Rest Kantholz (40 x 40 Millimeter, zum Beispiel) und stellen Sie die Säge auf beide gewünschten Winkel ein. Bei der Tischkreissäge zum Beispiel die Sägeblatt-Neigung auf 10° und die des Längsanschlags auf 15°. Schneiden Sie das Kantholz so an, und trennen Sie dieses Endstück in einem geraden Schnitt auf etwa 15 Zentimeter ab.
Mit dem rechtwinkligen Ende nach unten schrauben Sie diesen Abschnitt nun an eine Ecke einer stabilen 30 x 30 Zentimeter großen Platte). Auf die so platzierte kleine Schräge können Sie bereits die Sitzplatte auflegen. Natürlich braucht es noch zwei oder sogar mehr weitere, aber dann kürzere Schrägabschnitte zum Abstützen des Werkstücks. Diese schieben sie einfach unter die Sitzplatte, zeichnen die Position an und schrauben sie fest. Vor jedem Bohren sollten Sie bei einer solchen recht kniffligen Arbeit die Ausrichtung des Werkstücks doppelt kontrollieren, so dass ein Vertauschen der Winkelausrichtung nicht vorkommt. Unsere Vorrichtung können Sie natürlich je nach Größe des Werkstücks anpassen.
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