Falz auf Falz mit größter Präzision

Eine genutete Hirnleiste ist eine sehr gute Möglichkeit, eine massive Tischplatte vom Werfen abzuhalten. Die Leiste läuft an jedem Plattenende quer zu den Fasern der Platte und wird nur in der Mitte befestigt – so kann das Massivholz weiter quellen und schwinden. Die Platte bekommt dafür oben und unten einen Falz. Und hier wird es knifflig: Diese beiden Fälze müssen exakt gleich weit in die Platte hineinreichen, sonst bleibt ein Lücke zwischen Platte und Hirnleiste.

Mit der Oberfräse und einer kleinen Vorrichtung klappt das so sehr gut: Sie besteht aus zwei stabilen, dicken Multiplexstreifen mit schnurgeraden Kanten. Sie sind mindestens 20 cm länger als die Tischplatte breit. Kleben Sie beide Platten provisorisch aufeinander und bohren Sie an beiden Enden je zwei Mal mit einem 16-mm-Bohrer.

Platzieren Sie die Löcher an den beiden Enden ruhig etwas unterschiedlich – so ist ein versehentliches Verdrehen später ausgeschlossen. Kleben Sie dann je 80 mm lange Stahlstangen von 16 mm Durchmesser in diese vier Löcher eines der beiden Multiplexstreifen. Sie dienen dem zweiten Streifen als stramme Führung, so dass die beiden Bezugskanten der Leisten stets haargenau übereinander liegen.

Platzieren Sie die Vorrichtung nun auf der Platte, drücken Sie die bewegliche Leiste herab und spannen Sie alles fest. Jetzt können Sie den Falz auf beiden Seiten dieses Plattenendes fräsen und sicher sein, dass die Fräsungen exakt übereinander liegen.

Illustration: Willi Brokbals

Kleine Kniffe wie diese – jede Menge davon immer in HolzWerken.

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