Feder gegen Naturgewalt

Mehr Leimfläche ist immer gut, um stabile Möbel zu bauen. Wenn es um dicke, massive Tischplatten geht, gilt das umso mehr. Durch das stets mehr oder weniger unterschiedliche Quell- und Schwindverhalten von benachbarten Riegeln auszugleichen, muss die Leimfuge enorme Kräfte aushalten, und das über Jahrzehnte.
Eine längs in jede Leimfuge eingefräste Feder schlägt hier gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Sie wird in beide Riegel einer Fuge mittig eingenutet und sollte sich stramm einleimen lassen. Dadurch erleichtert sie schon einmal das Verleimen der Platte ganz erheblich: Höhenunterschiede der Riegel zueinander können so schon einmal nicht entstehen, und die Leimfläche ist auch vergrößert.

Feder aus Massivholz fängt Kräfte auf

Über die Jahre versieht die nun unsichtbare Feder einen wertvollen Dienst: Sie fängt die Kräfte auf, die entstehen, wenn sich zwei Nachbar-Riegel (über die Länge gesehen) unterschiedlich biegen. Die Kräfte, die Tag für Tag auf der Leimfuge liegen, wären enorm. Die kräftige Hartholz-Feder (mindestens 15 mm Dicke sollten es sein) fängt diese Naturgewalt so ab, dass die Leimfuge stark entlastet wird.

Illustrationen: Willi Brokbals

Mehr Tipps gibt es in jeder Ausgabe von HolzWerken.

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Bisher noch keine Kommentare

Kommentar verfassen