Fräsen mit Deckel

Fälze in einem nicht geraden Stück Holz erfordern am Frästisch besonderes Werkzeug – oder eine schlaue kleine Vorrichtung. Als Fräser kommen hier gerade Exemplare mit großem Durchmesser in Frage, die am freien Ende ein Kugellager tragen. Anders als beim Bündigfräsen ist dieses Lager von kleinerem Durchmesser als der Fräser. Der entstehende Versatz bestimmt die Größe des Falzes. Oft bieten Händler für größere Bündigfräser auch gleich kleinere Kugellager an.
Allein mit einem größeren Nutfräser geht es aber auch: Als Führung benötigen Sie ein halbrund ausgeformtes Brettchen (Radius etwa 5 cm). Mit Hilfe eines Zwischenbretts wird es so auf dem Frästisch befestigt, dass es über dem Fräser schwebt. Wie weit das Brettchen den Fräser darunter freigibt, bestimmt nun die Größe des Falzes.


Der Fräsvorgang erfordert etwas Vorsicht, das Holz darf nicht einfach in das rotierende Werkzeug gerammt werden. Die Rückschlaggefahr wäre da sehr groß! Legen Sie das Werkstück stattdessen zunächst an einer Stelle des kleinen Bogens an, unter der der Fräser nicht hervorschaut. Drehen Sie das Holz dann so ein, bis der Fräser den vollen Kontakt hat und beginnen Sie erst dann mit dem Vorschub.
Gehen Sie zu Ihrer Sicherheit in mehreren Tiefen-Schritten vor. Zwischen den Durchgängen ziehen Sie den runden Anschlag um ein bis zwei Millimeter vom Fräser zurück. Über dem Anschlag dient ein Stück Acrylglas der Sicherheit.

Illustrationen: Willi Brokbals

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