Gestocktes Holz: Pilze mal anders

Fast schon so appetitlich wie ein fein geaderter Blauschimmelkäse: gestocktes Holz! Wenn auch nicht alle, so stehen doch immerhin viele Gourmets und Holzliebhaber auf Pilzkulturen im Käse beziehungsweise Holz. Zum Beispiel bei Buche sind entsprechende Stücke mit schwarzer Netzstruktur quer durch die Fasern gar nicht so selten. Nicht im gekauften Schnittholz, dafür aber bei Fundstücken aus dem Wald oder im Brennholzschuppen.
Für das gezielte „Infizieren“ des Holzes mit Pilzen, um die „gestockt“ genannte Optik hinzubekommen, muss man ein Jahr rechnen. Dazu reicht es, den Stamm einfach so lange auf dem schattigen Waldboden liegenzulassen. Die Sporen finden hier schon von ganz allein hinein. Alle Geheim- und Spezialrezepte sind hier völlig unnötig. Länger als ein Jahr sollten Birke oder Buche aber auch nicht liegen, denn dann leidet immer stärker die Festigkeit. Ohne Grundlage sind übrigens auch die Befürchtungen, dass man beim Verarbeiten von gestocktem Holz gefährlich viele Sporen abbekommen könnte.

Foto: Andreas Duhme
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