Beim Aushobeln sehr dünner Teile ist die Dickenhobelmaschine irgendwann an ihrer Grenze: Weniger als sechs Millimeter sind bei den meisten Maschinen nicht drin, und diese baulich eingezogene Grenze hat ihren guten Grund. Wenn die laufende Hobelwelle beim Hochdrehen des Dickentisches mit diesem in Berührung kommen würde, flögen die HSS-Splitter womöglich quer durch die ganze Werkstatt.
Die Maschine und – schlimmer noch – die Gesundheit wären in höchster Gefahr. Es gibt aber einen guten Trick, der sicheres Aushobeln ermöglicht, auch wenn es unter sechs Millimeter geht. Greifen Sie dazu zu einem Stück beschichteter Küchenarbeitsplatte. Kleine Restabschnitte gibt’s günstig im Baumarkt oder sie fallen sowieso beim Ausschneiden für die Spüle ab. Schneiden Sie das Stück auf die Breite des Hobeltisches, in der Länge lassen Sie es jeweils drei Zentimeter länger. Legen Sie es mittig auf den Dickentisch (Maschine aus!) und zeichnen Sie Linien unter der Arbeitsplatte an den Tischkanten entlang. Zahlreiche Holzdübel – Metall wird bei dieser Vorrichtung komplett vermieden – und Kleber befestigen nun zwei stabile, mindestens drei Zentimeter hohe Leisten so an den Enden der Arbeitsplatte, dass sich diese stramm auf den Hobeltisch stecken lässt. Jetzt lässt sich der "gewachsene" Tisch enger an die Hobelwelle drehen, aber ohne dass von einem Kontakt Gefahr ausginge: Die Messer würden sich in die Spanplatten- Vorrichtung und nicht in den Stahl fressen. Das wäre ärgerlich, aber nicht gefährlich. Beim Einstellen gilt es nun noch, stets die Dicke der Arbeitsplatte mit einzurechnen: Diesen Wert am besten dick auf die Plattenkante schreiben.
Kommentar verfassen
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.