Das Leimen von Brettern, die auf Gehrung zueinander verbunden werden sollen, ist schwierig. Vor allem, wenn die Werkstücke die Größe eines Kistchens überschreiten.
Projekte, wie das ab Seite 62 vorgestellte Hochbeet stoßen mit konventionellen Mitteln schnell an ihre Grenzen. Es hilft hier oft nur eine selbstgebaute Leimhilfe.
Als Trägerbrett verwenden Sie ein stabiles Brett, das ausreichend lang und breit ist, um darauf zwei aufrechte, sich gegenüberstehende Dreiecke zu schrauben. Dafür eignet sich besonders in Streifen geschnittene Küchenarbeitsplatte aus der Restekiste. Die Dreiecke sollten an der zur Mitte zeigenden Spitze gekappt sein, damit der aus der Gehrung austretende Leim gut abfließen kann. So können Sie den frischen Leim auch noch bequem von der Außenseite des Werkstücks entfernen. Die Dreiecke sollen sich beinahe berühren, so rutscht die Gehrung ganz zusammen.
Nun können die zu leimenden Bretter eingelegt werden. Ein oben aufgelegter Querholm verteilt den Druck der Zwinge auf die Kanten der Bretter. Besonders stabil wird die Konstruktion, wenn Sie zwei lange Leisten mit einer kurzen in der Mitte wie ein Sandwich verschrauben. Hat das Mittelstück die gleiche Materialstärke wie das Dreieck, greift das Querstück in die aufrechten Dreiecke und kann nicht verrutschen. Fertigen Sie mehrere Leimhilfen, so können Sie Gehrungen unterschiedlicher Längen herstellen.
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