Halbe Fräs-Schablone, volles Ergebnis

Alle Möbel in Brettbauweise, die einen soliden Stand brauchen, bekommen am besten klar definierte Aufstandsflächen. Eine Regalseite, die mit ihrer vollen Kante aufsteht, kann ins Kippeln kommen, wenn der Boden uneben ist. Daher wird der Mittelbereich auf einen oder zwei Zentimeter weggefräst und es bleiben nur vorne und hinten „Füße“. Die Ausfräsung überbrückt etwaige Unebenheiten in der Mitte.

Hergestellt wird die sehr effektiv am Frästisch mit einem Bündigfräser und einer Frässchablone. Das Werkstück wird dabei so aufgespannt, dass das Anlaufkugellager schon Kontakt zur Schablone hat, bevor der Fräser ins Holz taucht. Das erhöht die Kontrolle massiv und ist für die Sicherheit absolutes Muss. Aber auch beim Austritt des Fräsers lauert eine Hürde. Gerade bei kleinen Werkzeugdurchmessern und einem Austritt aus dem Holz nahe 90° wird das gefräste Hirnholz sehr rau und es kann Ausbrüche geben.

Fräs-Schablone wird zweifach angelegt

Eine Halbschablone löst das. Sie ist exakt so breit wie die Möbelseite und hat einen Hilfsanschlag und eine Mittenmarkierung (siehe Zeichnung). Aufs Werkstück spannen und wie gewohnt fräsen, etwas über die Mitte. Dann die Schablone umdrehen, von der anderen Seite eintauchen und bis zur Mitte fräsen. So gelingt die Aussparung sicher und sauber.

Eine Halbschablone hilft dabei, exakte Aufstandsflächen zu fräsen.

Illustrationen: Willi Brokbals

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