Harte Leisten unter weichem Holz

Wer sich alte Möbel beim Antikmarkt mal genauer ansieht, erkennt bei viel genutzten Schätzchen ein wiederkehrendes Problem: Häufig haben sich die Schubkastenseiten regelrecht in die Laufleisten eingegraben.

Es klemmt und ruckelt – ein Fall für ein mühsames Aufarbeiten.
Beim Neubau von Möbeln mit hölzernen Schubkastenführungen sollten die Leisten natürlich aus Laubholz gewählt werden. Die günstige Buche ist hier erste Wahl.
Für einen guten Lauf muss nun aber nicht die volle Schubkastenseite ebenfalls aus diesem Holz sein. Weiche Kiefer, Fichte oder Tulpenbaum (Yellow Poplar) sind hier völlig ausreichend. Es genügt, wenn diese unten einen 5 mm dicken Streifen aus hartem Holz untergeleimt bekommen, damit alles über Jahrzehnte fehlerfrei läuft. So hat ihr Möbelprojekt das Zeug zu einer Antiquität von morgen.

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Kommentare

Falk Petermann 02.09.2019

Das ist auf jeden Fall okay, allerdings wäre es sinnvoll auch die Laufleisten aus Hartholz herzustellen.

Martin Hofer 11.04.2024

In meinem Lehrbetrieb wurde der Anleimer in der gleichen Höhe wie die Streifleiste gemacht. Des Weiteren erklärte man mir, dass es immer ein kurzfaseriges Holz und als Gegenspieler ein langfaseriges Holz sein müssen. Was da jetzt dran ist, kann ich nicht sagen. Bislang laufen meine alten Schübe im Gesellenstück problemlos. Resopal (Schichtstoff, hart) mit glatter Oberfläche sind auch prima Laufleisten. Als Gleitmittel, wenn die Schübe mal schwerer gehen empfehle ich etwas Seifenabrieb von einem Stück Kernseife.

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