Wer kleine Kästen, filigrane Möbel und dünnwandige Schubkästen aus Massivholz bauen will, der sollte sehr dicke Bohlen kaufen. Und zwar am besten die, die ansonsten gerne als letzte verkauft werden: diejenigen mit liegenden Jahrringen. Denn aus ihnen lassen sich mit etwas Maschinenarbeit Massen von Brettchen mit stehenden Jahresringen herstellen.
Im ersten Schritt wird die Bohle – je dicker, desto besser – abgerichtet und durch den Dickenhobel gelassen, so dass alle vier Seiten plan und rechtwinklig zu ihren Nachbarflächen sind.
Als nächstes ist die Kreissäge oder besser noch die Bandsäge dran: Streifen für Streifen schneidet die Maschine Brettchen von der Bohle ab. Sie können dafür auch die Vorrichtung aus HolzWerken 84 verwenden, so dass ein ständiges Neu-Abrichten der Bohle nicht nötig ist. Die Streifen weisen nun, bezogen auf ihre beiden Hauptflächen, mehr oder wenige rechtwinklige, also „stehende“ Jahresringe auf. Dies ist das perfekte Material, um dünne Massivholzteile weitgehend ohne Verzug zu bauen.
Illustration: Willi Brokbals
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