Holznägel: Vier Kanten für mehr Stabilität

Das Eckige muss ins Runde:Viereckige Holznägel sind im traditionellen Rahmenbau so ziemlich an jeder Ecke anzutreffen – und das ist wörtlich gemeint.

Als die Leime noch schwächer waren, sicherten Holznägel viele Überblattungen und Schlitz-Zapfen-Verbindungen. Eckig waren sie aus zwei Gründen: Sie bieten erhöhte Stabilität, weil die Vierecke auf Spannung in eine an sich zu kleine runde Bohrung getrieben werden.

Außerdem waren kantige Nägel viel leichter herzustellen als runde, was heute bei der industriellen Produktion ganz anders ist. In der eigenen Werkstatt aber können Sie viereckige Holznägel leicht selbst herstellen: Schneiden Sie einen Streifen Hartholz in der Stärke zu, die dem Durchmesser der Nägel entspricht und stückeln sie ihn. Nehmen Sie davon ein Stück als Abstandhalter und spannen Sie ein Stecheisen damit gegen einen Anschlagklotz.Damit können sie die Holzstücke in Faserrichtung aufspalten. Noch ein Nagel-Ende leicht anspitzen – fertig.

Für einen Holznagel immer mit dem Durchmesser vorbohren, der der Kantenlänge des viereckigen Nagels entspricht. Das ist etwas kleiner als der Nagel, der sich so fest ins Holz treiben lässt.

In der HolzWerken-Ausgabe Januar/Februar 2011 werden beispielsweise Holznägel für den Bau eines Paravents eingesetzt (Seite 60). Hier messen die Bohrlöcher drei Millimeter.

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