Kantenfräsen: praktisch, effizient – und überraschend schmutzig

Sie sind so verlockend, diese kleinen Maschinen: Kantenfräsen legen präzise Fasen an oder exakte Rundungen. Meterweise fressen sie sich durchs Holz oder durch Plattenwerkstoffe. Dabei sind sie schnell zur Hand, fast so wie in den meisten Werkstätten früher ein Handhobel. Und mittlerweile gibt es die Mini-Maschinen sogar mit Akku. Also kein lästiges Kabel mehr!

Und bei Kantenfräsen gilt fast immer: Auch kein lästiger Saugschlauch, denn die allermeisten Modelle sind nicht oder nur notdürftig für den Anschluss einer Absaugung vorbereitet. Was so gut klingt, sorgt aber schon bei überschaubaren Arbeiten für eine enorme Staubbelastung.

Ein bisschen Mathe verdeutlicht das: Wird der gesamte Arbeitsbereich eines Abrundfräsers mit 6-mm-Radius ausgenutzt, so beträgt der Querschnitt des zerspanten Materials in etwa 7,75 Quadratmillimeter. Bei einer beidseitigen befrästen, quadratischen Platte von einem Meter Kantenlänge misst der Fräsweg 8.000 mm. Es werden bei dieser einen Platte gerundet 62 Kubikzentimeter zerspant – das entspricht einem Holzwürfel von knapp vier Zentimeter Kantenlänge! Wollen Sie den wirklich, in feinen Staub verwandelt und ungefiltert, ohne Absaugung in Ihre Werkstatt blasen und einatmen?

Foto: Andreas Duhme

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Kommentare

SJager 13.12.2024

Danke für die anschauliche Rechnung, wie viel Staub dabei in die Luft kommt. Es ist sehr schade, dass die wenigsten Hersteller für diese Maschinen eine Absaugmöglichkeit anbieten. Ich hoffe, dass die Zukunft hier zu einem umdenken führt.

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