Kein Witz: Treffen sich zwei Bohrlöcher …

Beim Durchbohren von Rundstäben auf der Ständerbohrmaschine kommt es oft zu hässlichen Ausbrüchen auf der Unterseite. Wer pfiffig ist, dreht das Werkstück einmal und bohrt von der Gegenseite. Doch was bei geraden Werkstücken zuverlässig klappt, wird bei Rundstäben zum Problem.

Rundstäbe bohren

Denn hier ist der gegenüberliegende Bohrpunkt viel schwerer exakt anzuzeichnen. Im Ergebnis treffen sich die beiden Bohrlöcher dann leider nicht genau.
Auch wenn Sie sich auf einen Anschlag verlassen, wird es nicht unbedingt besser. Ein leicht krummer Stab und/oder ein nicht exakt ausgerichteter Anschlag verderben das Ergebnis sehr schnell.
Statt aufs Anzeichen oder einen Anschlag verlassen Sie sich lieber auf eine provisorische Vorrichtung: Klemmen Sie eine Hilfsplatte unverrückbar auf den Tisch der Ständerbohrmaschine. Nun bohren Sie zunächst Ihr Werkstück von einer Seite. Nutzen Sie dazu einen Wegroll-Schutz und legen Sie das Werkstück danach zunächst beiseite.
Im nächsten Schritt bohren Sie mit dem gleichen Bohrer ein Sackloch in die Hilfsplatte. Hier stecken Sie ein passendes Stück Rundstab stramm ein. Sofern der Bohrdurchmesser einem gängigen Maß entspricht, kann dies ein normaler Holzdübel sein.
Auf das Dübelstück lässt sich nun das Werkstück mit dem halbfertigen Bohrloch stecken. Wenn alles stramm sitzt, können Sie nun den Rundstab durchbohren. Die Positionierung auf dem Dübelstück garantiert, dass Sie das gegenüberliegende Loch exakt treffen. Und das auch, wenn dessen Position nicht exakt mittig sitzt oder das ganze Werkstück leicht krumm ist. Wichtig ist nur, dass die Hilfsplatte während des Vorgangs festgespannt bleibt. Natürlich kommt ein Bohrer mit Zentrierspitze zum Einsatz.

Rundstäbe bohren

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Kommentare

Meder 15.04.2015

Sehr gute Vorgehensweise einfach, genau u. auch noch sicher. Super Idee!!!

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