Was gilt für Leimflächen? Je glatter, desto besser – oder doch besser rau auf rau? Manche Holzwerker schwören darauf, Leimflächen vor dem Verbinden noch mit Schleifpapier aufzurauen. Das erhöhe den Grip für den Leim, so ihr Standpunkt.
Schließlich gibt es ja schon seit Jahrhunderten Zahnhobel, lautet das Argument. Und in der Tat verwenden Restauratoren heute noch solche Hobel, um Massivholz-Leimflächen vor dem Furnieren mit heißem Knochenleim aufnahmefähiger zu machen. Dieser Fall kann jedoch als bei diesem Leim sinnvolle Ausnahme betrachtet werden. Bei modernen Leimen (Weißleime ebenso wie zum Beispiel PU-Produkte) raten alle Hersteller nach intensiven Tests zu glatten Leimflächen. Ein nachträgliches Anschleifen zum Aufgröbern der Leimfläche ist also nicht nur unnötig, sondern kann sogar die Qualität der Leimfuge deutlich herabsetzen. Ein Grund hierfür kann sein, dass die Holzfasern, die den Leim aufnehmen sollen, durch feine Schleifpartikel zugesetzt sind.
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