Bandsäge und Oberfräse arbeiten bei kurvigen Werkstücken am besten Hand in Hand: Die Säge formt den Schwung, die Fräse entfernt die Sägemarken. Dabei kommt ein und dieselbe Schablone zum Einsatz!
Fertigen Sie im ersten Schritt diese Schablone mit der Wunsch-Kontur in Größe 1:1. Sie sollte mindestens einen Zentimeter dick sein. Außerdem muss sie rund zehn Zentimeter länger sein als die eigentliche Kontur. Dazu später mehr.
Kleben Sie die Schablone mit doppelseitigem Klebeband auf das ausgehobelte Werkstück.
Mit ein wenig Übung ist es an sich kein Problem, ein, zwei Millimeter neben der Schablone zu schneiden. Sie können sich aber auch eine Kopierhilfe bauen: Sie besteht aus einer 30 cm langen Leiste und einem untergeschraubten Klotz. Dieser sollte nur etwas dicker als das Werkstück sein. An einem Ende der Leiste schneiden Sie nun eine flache Kerbe, etwa 3 mm. Es bleiben zwei Nocken stehen.
Positionieren Sie diese Vorrichtung nun so, dass diese Nocken vor und hinter dem Sägeblatt stehen, etwas nach links über die Zähne überstehend (siehe Zeichung). An den Nocken liegt nun die Schablone an, die nun formgerecht abgefahren wird. Das Ergebnis ist ein kleiner, immer gleicher Versatz.
Spannen Sie im zweiten Schritt einen Bündigfräser ein, fahren Sie die Schablone ab. Wenn die Länge der Nocken zuvor passend bemessen war, ist hier nur noch sehr wenig wegzufräsen. Beginnen Sie dabei dort, wo die Schablone übersteht, mit dem Fräsweg. Nur so bleibt die Maschine beim Hineinfahren ins Holz kontrollierbar. Dieser zweite Schritt ist natürlich auch auf dem Frästisch möglich.
Illustration: Willi Brokbals
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