Wenn Stechbeitel quer zur Faser im Langholz eingesetzt werden, kommt ihre asymmetrische Geometrie ins Spiel. Selbst wenn Sie das Werkzeug absolut senkrecht nach unten ansetzen, wird es bei einem zu kräftigen Schlag in Richtung Spiegelseite gedrückt. Das liegt schlicht an der Keilform, bei der die Spiegelseite genau in Schlagrichtung steht, die Fase aber eben im 25°-Winkel dazu (bei Normalschliff). Dieser Versatz kann sich zum Beispiel beim Zinken verheerend auswirken, wenn dadurch mehr weggestochen wird als eigentlich vorgesehen.
Zwei Lösungen gibt es hier: Dosieren Sie die Kraft ihrer Schläge so, dass das Rückwärtswandern kontrollierbar bleibt.
Noch besser: Sorgen Sie dafür, dass auf der Fasenseite nur noch sehr wenig Material steht. So kann es abgeschält werden, ohne dass der Beitel wandert oder schnell abstumpft. Beim Zinken bedeutet das: Den Abfall vor dem Stemmen mit einer Laubsäge weitgehend entfernen.
Illustrationen: Willi Brokbals
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