Leisten sind die besseren Zulagen

Das kennen Sie: Kleine Zulagen sind beim Verleimen von Möbelteilen oder beim Anbringen von Anleimern an Plattenkanten nur schwer in Position zu bringen. Wenn die Zwinge dann noch lang ist, wird es besonders unhandlich. Denken Sie stattdessen doch mal in größeren Dimensionen. Leisten sind meist die deutlich besseren Zulagen!
Bleiben wir beim Beispiel Anleimer, also einer Massivholzleiste, die an eine Plattenwerkstoffkante geleimt wird. Für größere Projekte sind hier viele Zwingen (und somit viele einzelne Zulagen) nötig. Eine lange Leiste an jeder der beiden Schmalflächen sorgt hier für den sicheren Schutz vor Druckstellen.

Zulagen aus Leisten sind besser handelbar

Die Leisten sollten mindestens so breit sein wie der Anleimer und absolut sauber. Nichts ist ärgerlicher, als durch einen eingetrockneten Leimtropfen eine Delle ins Werkstück zu bringen. Das Handling mit Anleimern und durchgehenden Zulagen läuft dann so ab: Anleimer mit Leim bestreichen, locker in Position vor die Plattenkante legen – egal, ob auf Böcken oder auf der Werkbank, und dann die lange Zulage davor. Achten Sie aber darauf, dass die Platte etwa erhöht liegt, sodass der Anleimer später auf beiden Seiten der Platten gleichmäßig übersteht. Je nachdem, ob die Leisten stabil stehen oder kippeln, können Sie sie mit einigen Streifen Klebeband festhalten. Und dann müssen Sie sich nicht mehr weiter kümmern und können die Zwingen ansetzen – ganz ohne Zulagenchaos.

Illustrationen: Willi Brokbals

Kleine Kniffe wie diese – jede Menge davon immer in HolzWerken.

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Kommentare

Peter16 03.03.2023

Liebe holzwerken-Redaktion, der Artikel "Leisten sind die besseren Zulagen" veranlasst mich zu einem Kommentar. Ist eigentlich korrektes Deutsch zu schreiben aus der Mode? Muss es "handelbar" (also "händelbar" gesprochen) heißen? Ist ein Buchstabe mehr, also "handhabbar" zu viel? Jedenfalls wäre es besseres Deutsch. Bitte verhunzen Sie unsere Sprache in der Schrift nicht. Danke.

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