Wie ein Kolben in seinem Zylinder: Ein Holzdübel, der außen glatt ist, komprimiert Luft und Leim am Ende seines Sacklochs. Und so gibt es oft Probleme, weil er sich nicht ganz einschlagen lässt. Unter anderem aus diesem Grund sind Standard-Dübel mit sechs, acht oder zwölf Millimetern Durchmesser außen so markant geriffelt. Durch die Rillen kann die Luft entweichen (und sie bieten eine stark vergrößerte Leimfläche).
Glatte, runde Massivholzstangen sind gute und vergleichsweise günstige Rohlinge für selbst zugeschnittene Dübel. Damit lassen sich auch andere Durchmesser als die Standard-Dübel nutzen. Auf Länge schneiden, an der Hirnenden rundum kräftig anfasen: Fast fertig, denn eine Lösung gegen die komprimierte Luft muss noch her.
Dazu wird der Dübel einfach zentrisch an der Ständerbohrmaschine oder am Bohrständer durchbohrt. Zum nötigen, exakt senkrechten Einspannen richten Sie einen Klotz her: Durchbohren Sie ihn nah am Rand im Dübeldurchmesser. Zersägen Sie ihn dann so, dass knapp weniger als die Hälfte des Lochdurchmessers stehen bleibt. Die verbleibende Röhre ist die Wiege zum Einlegen und Festspannen der Dübel. Eine 2-mm-Bohrung genügt, ausgeführt von beiden Enden. Diese beiden Löcher müssen sich nicht exakt treffen – Hauptsache, die Luft findet heraus.
Foto: Andreas Duhme
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