Massive Schummelei täuscht den Betrachter

Massivholztüren brauchen viel konstruktiven Aufwand, um sie gegen Werfen zu sichern. Es sei denn, Sie tricksen das Holz (und den Betrachter) mit einer scharfen Bandsäge aus: Dafür benötigen Sie ein dekoratives Stück Massivholz, das Schritt für Schritt entkernt wird. Alle Abschnitte werden dann auf einen formstabilen Träger (Tischlerplatte oder Multiplex) aufgeleimt.

Beginnen Sie mit den drei bis fünf Millimeter dicken Deckschichten, die die Bandsäge hochkant abtrennt. Die maximale Schnitthöhe der Maschine begrenzt auch die größtmögliche Breite des Werkstücks. Schneiden Sie im nächsten Schritt die Längsseiten des Massivholzstücks ab (etwa 5 mm breit) und dann die Hirnenden. Glätten Sie dann alle Leimflächen mit minimalem Abtrag per Hobel oder schleifend. Leimen Sie die Längsseiten an die Trägerplatte, dann die Hirnenden. Etwaige Überstände müssen noch entfernt werden, dann können die Deckschichten aufgeklebt werden.

Wenn Sie im Prozess die Maßverluste durch die Sägeschnitte im Auge behalten, erhalten Sie so eine fast schon maßgenaue Platte, die noch ganz leicht schmaler oder kürzer geschnitten werden kann. Und dann ist sie fertig, die perfekte Illusion einer kleinen massiven Schranktür ganz ohne Schlitz, Zapfen oder Gratleiste.

Illustration einer fertigen Massivholztür mit aufgeklebten Deckschichten

Illustration: Willi Brokbals

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