Massivholz auftrennen: Immer der Reihe nach

Holz lebt, das ist eine Binsenweisheit und dennoch ein Fallstrick. Wichtig zu wissen ist, dass auch perfekt getrocknetes Holz natürlich auch wieder feuchter werden (und sich werfen) kann. Und: Immer, wenn Fasern entfernt werden, ändert sich das Spannungsgefüge in einem Brett – und das ehemals perfekt gerade Teil wird mitunter wieder krumm. Mit der richtigen Reihenfolge bei der Bearbeitung können Sie aber böse Überraschungen verhindern.

  1. Beginnen Sie für Möbel im Innenraum mit Holz, das weniger als zehn Prozent Feuchte hat.
  2. Hobeln Sie alle Massivholzteile eines Projekts grob aus, mit mindestens fünf Millimetern Übermaß in Breite und Dicke. Kappen Sie die Teile auf Länge, hier mit zwei Zentimetern Überlänge.
  3. Geduld! Lagern Sie die Teile mit viel Luft dazwischen für eine Woche an einem Ort, dessen Luftfeuchte und Temperatur dem späteren Aufstellort entspricht. Falls das die Wohnung ist,ist unter dem Bett oft ein besserer Platz als die feuchte Kellerwerkstatt.
  4. Richten Sie eine Fläche plan ab und hobeln Sie dann auf die End-Dicke.
  5. Hobeln Sie eine Winkelkante an und schneiden Sie dann auf End-Breite.
  6. Trennen Sie ein Hirnende mit Übermaß ab, drehen Sie das Brett auf der Kreissäge und schneiden es dann auf End-Länge.

Wenn Sie diese Reihenfolge verinnerlicht haben, können die Schritte 4 und 5 auch kombiniert werden, was den Ablauf verkürzt: Fläche abrichten, Winkelkante anhobeln, auf Dicke hobeln und dann auf Breite schneiden.

Illustration: Willi Brokbals

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