Nutfräsen in Höchstgeschwindigkeit

Möbel aus Holzwerkstoffen wie Multiplex, Spanplatte oder MDF, aber auch aus Leimholzplatten mit genormter Dicke stellen stets ähnliche Anforderungen an die Maschinenarbeit. Beim Nuten für Böden ist das zum Beispiel der Fall.

Eine schnell gebaute Vorrichtung erleichtert diesen Arbeitsschritt für alle, die nicht den haargenau passenden Nutfräser für die nötige Nutbreite haben.
Die Vorrichtung besteht komplett aus einem dünnen, aber formstabilen Plattenmaterial: 12-mm-Multiplex. Schneiden Sie daraus zunächst zwei 20 Zentimeter breite Streifen mit einer Länge von 80 Zentimetern (kann je nach Bedarf auch länger oder kürzer sein). Zwei weitere, ebenso lange Streifen mit zehn Zentimeter Breite werden auf die beiden größeren Streifen geleimt. So ergeben sich zwei flache, liegende "L". Wichtig: Je nach Fräsenmodell müssen Sie das Maß des schmaleren Streifens anpassen. Der verbleibende Freiraum muss kleiner sein als der Abstand des Nutfräsers zur Kante der Oberfräsenbasis.
Die beiden "L" bilden später die Bahnen, die die Oberfräse tragen und führen. Eine der "L"-Bahnen bekommt an ihren äußeren Enden je ein Langloch von fünf Zentimetern Länge.
Die andere wird fest auf zwei Querstreben (je 50 Zentimeter lang, 10 Zentimeter breit) geschraubt. Die beiden Querstreben bekommen von unten eine M8-Einschlagmutter (siehe Zeichnung). Mit einer eingesteckten Schlüsselschraube (oder einem Sterngriff) lässt sich das bewegliche L-Teil nun in der Wunschposition fixieren.
Wenn Sie den L-Anschlag "stramm" an die Oberfräsenbasis setzen, bekommen Sie eine Nut, die genau der Fräserbreite entspricht. Geben Sie bei einem 10-mm-Fräser sieben Millimeter Spiel, bekommen sie eine 17 Millimeter breite Nut – praktisch zum Einlassen von T-Nut-Schienen.
Fast alle Kombinationen sind möglich.
Noch ein Tipp: Zeichnen Sie sich Striche der gängigsten Anschlagspositionen auf die Querstreben und beschriften Sie sie (zum Beispiel: "17-mm-Nut mit 10-mm-Fräser". Dann ist auch schnelles Einstellen kein Problem mehr.

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