Einige Hobelstriche oder Züge mit grobem Schleifpapier genügen: Damit werden Schubkästen viel gängiger, die auf eingenuteten Laufleisten gleiten. Die Oberkante jeder der beiden Laufleisten trägt die halbe Masse des ganzen Kastens. Die Seiten der Leisten sorgen für die Führung des Einschubs. Sind sie passend dimensioniert, kann sich der Kasten so gut wie gar nicht nach links oder rechts bewegen. So soll es sein, unter anderem, damit der ordentliche äußere Eindruck des Möbels erhalten bleibt. Wenn Schubkästen untereinander Versatz mal nach links oder rechts haben, sieht das schlicht nicht gut aus.
Je enger die Passung zwischen Leiste-Kasten-Leiste ist, desto schneller kann aber auch alles klemmen. Gute Führung und gute Reibung gleichzeitig bekommt die Konstruktion, indem die Kontaktfläche an den Leistenseiten reduziert wird. Sie werden dazu schlicht vor dem Einbau etwas schräg gehobelt oder geschliffen: mit einer kräftigen Fase an der oberen Kante (im Bild Schräge 1) und einer echten Schräge (Nr. 2 im Bild).
Stehen bleiben sollen nur etwa 3 mm Fläche. Dieser Streifen allein genügt für die gute Führung. Als gute Schmierung, auch für die Oberseite der Leisten, hat sich trocken aufgeriebene Kernseife bewährt.
Illustrationen: Willi Brokbals
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