Präzise Lochreihen für Regal- und Schrankseiten können mit einer kleinen Vorrichtung leicht auf der Ständerbohrmaschine entstehen. Dabei lassen sich die gewünschten Lochabstände einstellen, denn es muss ja nicht immer „Raster 32“ sein.
Sie benötigen dafür eine schmale Anschlagleiste, mindestens so lang wie der Bohrtisch breit ist, in die eine T-Nut eingefräst oder als Schiene eingelassen ist. Es ist übrigens immer mal wieder praktisch, eine solche Leiste in der Werkstatt stehen zu haben.
Die Leiste muss dicker sein als die zu bohrenden Materialien. Sie wird nun am Anschlag der Bohrtischs befestigt. Fertigen Sie für diese Leiste ein verschiebbares Brettchen von etwa 80 x 60 mm. Es bekommt unten aus Hartholz einen Streifen aufgeleimt, der genau in die Öffnung der T-Nut passt. So ist garantiert, dass sich dieser Reiter nicht verdreht und so das Ergebnis verfälscht. Im passenden Abstand zur Leiste (Ihr Wunschmaßabstand der Löcher von der Kante des Werkstücks) durchbohren Sie den Reiter einmal, zum Beispiel für Bodenträger.
Und so wenden Sie die Vorrichtung an: Bohren Sie ein Loch an die Startposition der Lochreihe. Wichtig ist nun, dass das Werkstück nicht verrutscht. Fahren Sie den Reiter über die Bohrung und stecken Sie einen Dübel im passenden Durchmesser durch das Loch des Reiters. Zeichnen Sie das gewünschte Abstandsmaß der Lochreihe von der Stirnkante des Werkstücks aus an, zum Beispiel 32 mm, und schieben Sie dann Werkstück mitsamt Reiter auf diese Position. Hier spannen Sie den Reiter in der T-Nut fest. Bohren Sie nun das zweite Loch. Und dann geht es schnell: Das neue Loch unter den Dübel schieben, einstecken, bohren und so weiter.
Bei jeder weiteren Lochreihe ist der Einstellvorgang nicht mehr nötig: Startbohrung an einer Markierung setzen und es geht direkt weiter.
Illustration: Willi Brokbals
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